10.4 Die Feuerwehrbereitschaft und der Katastrophenschutz
Im Kreis Plön gab es zwischen 1939 und 1945 vier Feuerwehrbereitschaften, die während der schweren Luftangriffe auf das Kreisgebiet und die Städte Kiel, Lübeck und Hamburg an den jeweiligen betroffenen Orten eingesetzt wurden. 4000 Feuerwehrmänner verrichteten in dem genannten Zeitraum den Dienst an den 167 Kraftspritzen. Da - wie schon mehrmals beschrieben - die Motorisierung seit 1939 vorangetrieben wurde, standen den Feuerwehrbereitschaften Löschfahrzeuge wie das LF 25, LF 15, LF-TSA 8 und das TSA 8 zur Verfügung. Die Einsatzleitstelle befand sich im Landratsamt. Von hier aus gab der damalige Kreiswehrführer Paulsen seine Anweisungen. Im Mai 1945 wurden die Bereitschaften wieder aufgelöst.
Am 9. Oktober 1957 wurden mit dem Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung die Feuerwehrbereitschaften neu geschaffen. Der Luftschutzhilfsdienst und der Selbstschutzdienst wurden neu geordnet. Die nötige Ausrüstung und die Fahrzeuge lieferte der Bund.
Anfang der sechziger Jahre besaß der Kreis mit den heutigen 8. und 9. Feuerwehrbereitschaften zwei gut ausgebildete Truppen, die 1968 in den Katastrophenschutz der kreisfreien Städte und Landkreise mit einbezogen wurden. Ab 1971 begann man auf Kreisebene mit der Aufstellung von sieben weiteren Bereitschaften. Die wichtigen 8. und 9. Feuerwehrbereitschaften bestehen aus rd. 185 Feuerwehrmännern mit 25 Fahrzeugen. Ihre gute Ausbildung konnten sie nicht nur während der Übungen, sondern vor allem im Einsatz unter Beweis stellen.
Von 1965 bis 1977 stand Adolf Grothkopf (Preetz) an der Spitze der 8. Feuerwehrbereitschaft. Er wurde von dem inzwischen verstorbenen Wolfgang Korb (Plön, Amtszeit: 1977 bis 1991) abgelöst. Wolfgang Korb gab sein Amt aus Gesundheitsgründen im letzten Jahr an Herbert Ruks (Selent) ab. Die 9. Feuerwehrbereitschaft leitet Joachim von Bonin (Probsteierhagen). Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Einsätze im Katastrophenfall und eine der spektakulärsten Übungen dargestellt.