5.1 Von der Gründung des Kreisfeuerwehrbezirkes Plön bis zum Ende des Ersten Weltkrieges
Auf der im Sommer 1892 stattfindenden Delegiertenversammlung des Provinzial-Feuerwehrverbandes in Segeberg wurde ein Entwurf für die zu gründenden Kreisfeuerwehrbezirke vorgelegt. Das „Statut für den Feuerwehr-Bezirk des Kreises Plön“ besagte, daß Zweck und Aufgabe der anstehenden Gründung „(die) Förderung und Hebung des Feuerlöschwesens in dem Kreise Plön und die möglichst einheitliche Gestaltung der Freiwilligen Feuerwehren“ sei.
Zehn Wehren (Ellerbek, Gaarden, Gaarden-Germania Werft, Kaköhl, Lütjenburg, Nettelsee, Plön, Preetz, Wankendorf und Schönberg) schlossen sich daraufhin zum Kreisfeuerwehrbezirk Plön zusammen. Die Delegierten der ersten einberufenen Bezirksversammlung billigten am 6. November 1892 nach eingehender Beratung den vorgelegten Statutenentwurf. Darin heißt es unter anderem: „Der Vorstand besteht aus einem Vorsitzenden und vier Beisitzern, die die Geschäfte unter sich vertheilen. Alljährlich scheiden aus, in einem Jahr der Vorsitzende und die Hälfte der Beisitzer, im anderen Jahre der Stellvertreter des Vorsitzenden und die Uebrigen. Wiederwahl ist gestattet.“
Hauptmann Hansen von der Freiwilligen Feuerwehr Preetz wurde zum ersten Kreisfeuerwehrhauptmann und Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Weitere Mitglieder waren Assmus (Preetz), Hasse (Plön), Tramm (Lütjenburg) und Frehse (Wankendorf).
Ein Jahr später fand in Plön der zweite Bezirksfeuerwehrtag statt. Mittlerweile gehörten 18 Wehren mit 775 aktiven und 416 passiven Mitgliedern dem Verband an. Auf dieser Veranstaltung wurde erstmalig der „Lamp´sche Feuerfinder“ als brauchbar empfohlen. Der Hauptmann der Stakendorfer Wehr, Hermann Lamp (Amtszeit: 1891-1920), konstruierte den Apparat zur Ermittlung von Brandstellen in Nachbargemeinden. Es folgt an dieser Stelle eine Beschreibung des „Feuerfinders“, die den Akten der Provinzialregierung in Schleswig entnommen ist.